Viele von euch kennen sie vielleicht noch gar nicht: Oma Lore, die Raw Food Oma aus meinem Heimatdorf. Sie ist eine echte Legende und hat uns schon als Kinder immer mit ihren leckeren Gerichten verzaubert – damals wussten wir noch nicht, dass alles, was sie uns servierte, rohköstlich war. Vielleicht habt ihr schon von ihrem super leckeren Zwetschgenmuß gehört. Doch heute möchte ich euch ein weiteres herbstliches Rezept von ihr vorstellen, das einfach perfekt in den September passt: Oma Lores rohköstlicher Apfelkuchen!
Der September ist eine ganz besondere Zeit für mich. Es ist nicht nur mein Geburtsmonat, sondern auch die Zeit, in der die Natur ihre reifen Früchte an uns verteilt und uns mit ihren Gaben beschenkt. Die Luft wird kühler, die Blätter beginnen, sich in warme Goldtöne zu färben, und es liegt diese besondere Stimmung des Übergangs in der Luft. Der Herbst ist für mich die Zeit des Rückzugs, des Loslassens und auch des Genusses. Genau deshalb passen die Äpfel, die nun überall geerntet werden können, so wunderbar in diese Jahreszeit.
Und was gibt es Schöneres, als an einem kühlen Herbsttag bei Oma Lore zu sitzen, den Duft von frischen Äpfeln in der Luft und ein Stück rohköstlichen Apfelkuchen auf dem Teller zu haben? Bei meinem letzten Besuch in ihrem kleinen Häuschen am Waldrand war genau das der Fall. Ich liebe es, in ihrer Küche zu sitzen, das Feuer im Ofen knistert leise, und draussen wirbelt der Wind die ersten Blätter durch die Luft. Es ist eine Atmosphäre, die Gemütlichkeit und Wärme ausstrahlt – ganz so, wie es der Herbst eben tut.
Oma Lore lächelte mich an, als ich sie fragte, ob sie mir wieder eines ihrer Geheimrezepte verraten würde. „Kindchen, wie wäre es mit meinem Apfelkuchen? Du hast ihn doch früher immer so geliebt.“ Natürlich hatte sie recht, denn ihr Apfelkuchen war schon damals mein absoluter Favorit! Ich war begeistert und konnte es kaum erwarten, das Rezept zu erfahren. Mit ihrem typischen schelmischen Lächeln öffnete sie ihre alte Rezeptkiste und zauberte mir das Rezept hervor. Gemeinsam schnitten wir frische, knackige Äpfel, und ich fühlte mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt.
Oma Lore ist ein echtes Herbstkind – sie versteht es wie niemand sonst, die Gaben der Natur zu nutzen und damit Gerichte zu zaubern, die Körper und Seele nähren. „Äpfel sind das Geschenk des Herbstes,“ pflegte sie immer zu sagen, „sie reinigen unseren Körper, spenden Energie und geben uns Leichtigkeit.“ Tatsächlich ist der Apfel mit seinem hohen Gehalt an Pektin ein wahres Wundermittel für die Gesundheit. Pektin hilft dabei, Giftstoffe und Schwermetalle aus dem Körper zu leiten und unterstützt ganz nebenbei auch noch unsere Leber – ein wahrer Alleskönner, dieser Apfel!
Der Duft von frischen Äpfeln und Zimt erfüllte bald die ganze Küche. Es war, als ob der Herbst selbst bei uns eingezogen wäre, und ich konnte es kaum erwarten, das Endergebnis zu kosten.
Hier ist es nun, Oma Lores Rezept für ihren wunderbaren rohköstlichen Apfelkuchen – perfekt für die kühle Jahreszeit und nach einem Spaziergang durch die bunten Herbstblätter.
Ich hoffe, der Apfelkuchen schmeckt euch genauso gut wie mir und bringt ein Stück dieser herbstlichen Gemütlichkeit in euer Zuhause. Der September ist die Zeit des Loslassens, der Besinnung und des Neuanfangs – und was könnte dabei besser passen als ein Stück Apfelkuchen, das Körper und Geist nährt?
Oma Lore hat mir noch viele weitere Rezepte geschenkt, die ich selbstverständlich mit euch teilen werde.
Oma Lores rohköstlicher Apfelkuchen
von NaturkraftPur- Springform 26cm
Zutaten
Zutaten Teig & Streusel
- 200 g Es handelt sich hier um einen Affiliate Link, das heisst ich erhalte einen kleinen Betrag bei Bestellung. Der Artikel kostet für dich dadurch nicht mehr.Erdmandelmehl
- 280 g Es handelt sich hier um einen Affiliate Link, das heisst ich erhalte einen kleinen Betrag bei Bestellung. Der Artikel kostet für dich dadurch nicht mehr.Buchweizenmehl - Buchweizen ankeimen lassen, zurücktrocknen und im Mixer mahlen.
- 100 g Gold-Leinsamen - gemahlen bzw. geschrotet
- 280 g Datteln - weich
- 250 ml Wasser
- 2 TL Zimtpulver
Zutaten Füllung
- 1 kg Äpfel - schön reif (ca. 7 Stück)
- 100 g Datteln - weich
- 1/2 Zitrone - Saft davon ausgepresst
- 1 TL Zimtpulver
- 1 TL Vanillepulver
- 1-2 EL Flohsamenschalen
Zubereitung
Zubereitung Teig & Streusel
- Die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und vermischen
- Aus Datteln, Wasser und Zimt eine Dattelpaste herstellen
- Zu den trockenen Zutaten geben. Mit den Händen einen Teig kneten, bis eine feste, nicht klebrige Masse entsteht
- Backpapier in Springform legen und den Rand mit Kokosöl einfetten
- 2/3 des Teiges (ca. 700 g) in die Springform geben und festdrücken. Einen kleinen Rand formen und in den Kühlschrank stellen.
- Streusel können aus dem restlichen Teig-Drittel gemacht und gleich verwendet oder erst noch getrocknet werden. Dazu den Teig in Streusel bröseln und im Dörrgerät 1-2 Stunden trocknen, bis sie aussen schön fest, aber nicht ganz durchgetrocknet sind.
Zubereitung Füllung
- 450 g Äpfel (ca. 3 Stück) entkernen und in den Mixer geben.
- Zimt, Zitronensaft und Datteln hinzufügen. Mixen, bis sich alle Zutaten zu einer homogenen Masse vermischt haben.
- Dann die Flohsamenschalen kurz untermixen. Diese bewirken, dass die Masse ein bisschen fester wird. Zur Seite stellen.
- Die restlichen Äpfel in sehr schmale Scheiben schneiden oder besser hobeln.
Fertigstellung
- Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einer Schicht der flüssigen Apfelfüllung bedecken.
- Abwechselnd mit den Apfelscheiben schichten und zwischendurch alles mit der Hand etwas fest drücken. Die Sosse darf ruhig etwas zwischen den Äpfeln hindurch kommen.
- Wenn ihr die Streusel nicht trocknet, nun den restlichen Teig zu Streuseln bröseln und auf den Kuchen geben. Bei getrockneten Streuseln warten, bis diese trocken sind, und erst dann auf den Kuchen geben, den ihr in der Zwischenzeit zugedeckt im Kühlschrank aufbewahrt.
Liebe Jaqueline, liebe Oma Lore 😉,
vielen Dank für dieses Rezept.
Der Kuchen ist sehr lecker und ja, wüsste ich nicht, dass er rohköstlich ist, würde er glatt als ein gebackener durchgehen.
Sehr saftig, das Buchweizenmehl nicht aufdringlich im Vordergrund (meine Befürchtung), Streusel knusprig, schnell zubereitet.
Es wird ihn mit Sicherheit öfter geben 👍.
Mich hat er (optisch) an den „beschwipsten Apfelkuchen“ meiner Mutter erinnert. Deshalb wird er bestimmt auch bei Nicht-Rohköstlern gut ankommen. Die merken das gar nicht 😂.
Liebe Grüße, Jutta
Liebe Jutta
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar, da freuen wir uns sehr! 🥰 Wie schön, dass dir der Kuchen so gut schmeckt und du die Rohkost-Variante kaum vom Gebackenen unterscheiden kannst! 😊
Dass er dich an den „beschwipsten Apfelkuchen“ deiner Mutter erinnert, ist ja eine tolle Assoziation!
Ganz liebe Grüsse und bis zum nächsten Kuchen, Jaqueline und Oma Lore 😉