Seit knapp vier Wochen befinden wir uns mit unserem Wohnwagen und Freunden auf Sardinien. Bis jetzt hatten wir traumhaftes Wetter mit viel wärmender Sonne und nur die Nächte erinnern uns an die aktuelle Jahreszeit. Doch heute ist es bewölkt, es geht ein kalter Wind und das Meer tobt. Genau richtig für einen wärmenden Salat und für das heutige Thanksgiving-Treffen.

Dank amerikanischen Familienmitglieder durfte ich mehrere Jahre Thanksgiving feiern. Für Amerikaner ist es höchstwahrscheinlich der wichtigste Feiertag im Jahr und vereint die Familie oder Freunde um gemeinsam zu Essen und Dankbarkeit zu zeigen. Wir trafen uns jeder Jahr mit amerikanischen Familien, die in der Schweiz lebten und jeder brachte etwas fürs Buffet mit. Oft werden dabei Gerichte nach geheimen, generationenübergreifenden Rezepten zubereitet, im Mittelpunkt der Truthahn. 

Das Feiern mit den Familienmitgliedern habe ich Jahrelang als selbstverständlich betrachtet und freute mich teilweise nur bedingt darauf, leider. Unterdessen fehlt es mir, zum einen fehlen mir die nicht mehr lebenden Familienmitgliedern sehr, zum anderen aber auch die Tradition selbst, denn für mich spielt Dankbarkeit eine immer grösser werdende Rolle in meinem Leben. 

So trafen wir hier auf Sardinien vor ca. 3 Wochen einen Amerikaner und gestern beim Essen kam kurzerhand die Idee auf Thanksgiving zusammen zu feiern. Mit Freunden sich an einen warmen Ort zurückzuziehen, zusammen ein tolles Buffet zu kreieren, zu Essen und Dankbar zu sein für all die Ereignisse, Menschen und unser Sein in diesem Jahr. 

Es kam nun zwar etwas anders, da eines meiner Kinder mit Übelkeit kämpft und ich somit mit ihm beim Wohnwagen blieb und auf das Treffen verzichtete. Dafür hatte ich Zeit, dieses Rezept vom heutigen Thanksgiving-Salat zu veröffentlichen und darüber und noch viel mehr dankbar zu sein. 

Es lief sehr viel in diesem Jahr. Ich habe diverse Ausbildungen zu Human Design absolviert, anfangs Jahr habe ich meinen Job in der Informatik gekündigt und seit Ende Juli sind wir mit dem Wohnwagen losgezogen und dann die Übernahme von Nordisch Roh – wau, einfach genial. Für all diese Entscheidungen, diese Ereignisse und Erfahrungen, Tiefs und Hochs bin ich unheimlich dankbar, denn dadurch darf ich mich immer mehr ent-wickeln. Ich habe so viele wundervolle Menschen kennen gelernt, Beziehungen gefestigt und einiges durfte losgelassen werden. Ich bin zutiefst für all das sehr dankbar.

Für was bist du dankbar?