Neulich, bei einem Besuch in meinem Heimatdorf, habe ich wieder mal meine Oma Lore besucht. Oma Lore ist eine fröhliche, alte Frau mit schneeweissen Haaren und einem verschmitzten Lächeln, das sofort gute Laune verbreitet. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann, einigen Katzen und ein paar Hühnern in einem kleinen, gemütlichen Häuschen am Waldrand. Als Kinder wurden wir immer von ihren Köstlichkeiten verwöhnt, besonders ihre Pfannkuchen mit Zwetschgenmus waren legendär.
Dieses Mal war ich allerdings etwas nervös, weil ich mittlerweile auf Rohkost umgestiegen bin. Ich wusste nicht so recht, wie ich ihr das beibringen sollte. Kaum bei ihr angekommen, verschwand Oma Lore auch schon in ihrer Speisekammer, um wie immer etwas Feines zu zaubern. Mir fiel es schwer, ihr zu sagen: „Oma, ich kann heute nicht bei dir essen.“ „Warum denn nicht, mein Kind?“ fragte sie verwundert. „Ich ernähre mich jetzt rohköstlich.“ Oma Lore schaute mich mit grossen Augen an. „Roh was?“ „Rohkost, Oma. Das bedeutet…“ Ich setzte gerade an, um meine Standard-Erklärung abzugeben, die ich immer parat habe, wenn jemand so ungläubig schaut, doch sie unterbrach mich: „Ach, ich weiss genau, was das ist, Kindchen.“
Zu meiner Überraschung nahm sie mich bei der Hand und zog mich direkt in ihre Speisekammer. Aber was ich dort sah, verschlug mir die Sprache. Der Raum, den ich immer als einfache Speisekammer in Erinnerung hatte, war eine voll ausgestattete High-Tech-Rohkost-Küche! Da stand ein Vitamix, ein Sedona-Dörrgerät und allerlei Schnickschnack, von dem jeder Rohköstler träumt. Ich konnte es kaum glauben. Oma Lore war also die ganze Zeit Rohköstlerin! Und all die Leckereien meiner Kindheit? Reinstes Raw Food Deluxe!
Noch leicht baff machte ich mich später auf den Heimweg, aber ich hatte zumindest noch genug Klarheit, um mir das Rezept für ihr berühmtes Zwetschgenmus mitzunehmen. Ein Klassiker, der mich ab jetzt immer an meine liebe Oma Lore erinnern wird.
Zutaten:
- 500 g Zwetschgen
- 4 EL Rosinen, einige Stunden in Wasser eingeweicht
- 1 fingerkuppengroßes Stück Ingwer
- 1 Tl Zimt
- 1/2 TL Nelkenpulver
- 1/2 TL Kardamon
- abgeriebene Zitronenschale (etwa einer halben Bio-Zitrone)
- 1 1/2 EL Flohsamenschalen
Zutaten in den Mixer geben und auf höchster Stufe 1 Minute mixen. Anschließend in ein Glas füllen und kaltstellen. Schmeckt lecker im Obstsalat, auf rohem Brot oder natürlich zu unserem Rohkost-Quark!
Hinweis zu den Gewürzen: Wenn wir Gewürze verwenden, dann die von Sonnentor in Rohkostqualität. Wer bereits Rohköstler ist, sollte etwas zurückhaltend mit den Gewürzen sein, da sie doch sehr intensiv schmecken. Wir machen das Muß auch ganz ohne Gewürze oder nur mit etwas Zimt.
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Liebe Ute,
euer Zwetschgenmuß ist eine Offenbarung!
Danke fürs Rezept! Habe gerade 6 Gläser eingefroren!
<3 <3 <3 <3
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Vielen herzlichen Dank für euern tollen ❤️ Blog!
Gerne!! <3 <3
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Das klingt so lecker, dass ich das gleich morgen ausprobieren. Eine Frage habe ich jedoch: Wie lange hält sich denn dieses Zwetschgenmus im Glas? Lange aufbewahren kann man es nicht, oder? Viele Grüße!
Nein, man sollte es innerhalb weniger Tage aufbrauchen und unbedingt im Kühlschrank aufbewahren!
Hallo Ute, wann kommt dann das Rezept von Pfannkuchen? 🙂
Oh, das haben wir ja ganz vergessen. Aber bald ist wieder Blaubeer-Zeit, da gibts das Pfannekuchen-Rezept! 🙂
Flohsamenschalen hat die Rohkost-Oma Lore für ihre Pfannekuchen mit Zwetschgenmuß natürlich auch schon immer benutzt, wenn ihr als Kinder bei ihr wart. Soso.
Na klar!
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„Die vielen Leckereien unserer Kindheit waren krassestes Raw Food Deluxe!“
*Lach* Tolle Geschichte, Interview mit Oma Lore als Langzeit-Rohköstlerin folgt? 😉