Unsere Hochzeit im November war ein wunderschönes, entspanntes, lockeres & lustiges Fest! Auch, wenn wir dem Heiraten und dem Verheiratetsein keine so große Bedeutung beimessen, so war dieses Fest mit den engsten Familienmitgliedern und Freunden eine große Freude für uns. (Feste feiern, das sollte man viel öfter tun!) Wir danken unserer Freundin Karina von Ohwhataroom, dass sie ein paar schöne Fotos gemacht hat. Und wir danken Roger und Tanja von Arohma, die uns das fabelhafteste, leckerste, rohköstlichste Rohkost-Buffet gezaubert haben, das wir je gegessen haben. Wenn ich dran denke, läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Was es gab, wollt ihr wissen? Es gab unter Anderem Mini Pizzen mit Mandelkäse und Antipasti, verschiedene gefüllte Champignons und Paprika, Chili sin Carne, Asia-Wraps, Sandwiches mit Cashew-Ricotta, Bruschetta, marinierte Gemüsespieße, Pumpernickel mit getrockneten Zwiebeln und Sour Cream, „Hackbraten“, gefüllte Tomaten, Flammkuchen, Tiramisu, Pumkin Pie mit Vanillekipferl-Teig, Pink Coconut Cupcakes und Banenencrepes. Und was ihr euch schon denken könnt: Auch die ganz normalen Essern waren schwer beeindruckt…
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Es war Sommer. Und ich erlebte die bis dahin wahrscheinlich schönste Zeit meines Lebens. Denn einige Monate zuvor trennte ich mich aus einer Beziehung, die mir viele Jahre nicht gut getan hatte. Die Trennung war wie ein Befreiungsschlag und ich genoss die Zeit alleine. Was ich am allermeisten liebte zu tun: Laufen. Laufen, laufen, laufen. Riesengroße Runden noch vor der Arbeit an der Uni, Volksläufe am Wochenende. Man hätte mich nachts wecken können und ich hätte 20 km einfach laufen können.
Irgendwann meinte eine sehr gute Freundin aus dem Studium zu mir:“Ich muss auch Laufen gehen. Ich brauche einen Ansporn.“ Und kurzerhand beschloss sie, ich solle uns bei einem Staffellauf anmelden, der kurze Zeit später stattfinden sollte. Ich war den Staffellauf schon einmal gelaufen und freute mich über die erneute Gelegenheit. Für mich bestand nur noch die Herausforderung darin, ein 5-köpfiges Team zusammen zu bekommen. Schnell hatte ich 4 Leute zusammen, doch die 5te Person fehlte. Ich fragte Freunde und Kollegen, doch niemand fand sich. Bis sich ein guter Freund und Teammitglied in meiner Staffel bereit erklärte, bei der Suche zu helfen. Er wusste von einigen Läufern bei seiner Arbeit. Darunter Achim… Dass Achim dieses Angebot ohne zu Zögern annahm, war mehr als klar! Denn zu dieser Zeit war er mindestens ebenso laufverrückt wie ich und ließ keine Gelegenheit aus, die Laufschuhe zu schnüren und sich in Extase zu laufen. Später sagte er:“Die 5 km Sprint passten einfach in mein Training!“
Wer mich kennt, der weiß, dass ich zum Andersdenken neige, mich aber trotzdem sehr geerdet in der Welt bewege. Ich strebe nach Erkenntnis, neige aber nicht zu esoterischem Übersprungsdenken. Was ich nun erzähle, klingt deshalb umso verrückter. Denn ohne dass ich auch nur irgendetwas von Achim wusste, kam schon Tage vor dem Lauf in mir ein Gefühl der leichten Aufregung hoch. Irgendwie spürte ich, dass ich eine besondere Begegnung machen würde. Das Gefühl sagte mir nicht:“Du triffst den Mann deines Lebens.“, sondern eher: „Pass mal auf, es passiert etwas Tolles!“ Ich dachte über mich selbst:“Du bist echt schräg drauf!“, aber freute mich gleichzeitig auf den Lauf!
Ich kann nicht sagen, dass es die berühmte Liebe auf den ersten Blick war. Aber vielleicht etwas Ähnliches, etwas Tieferes. Als ich Achim zur Begrüßung meine Hand gab und wir uns vorstellten, dachte ich:“Du bist es also.“ Nicht mehr und nicht weniger. Ganz ruhig, aber bestimmt. Ich freute mich auf den Lauf und dass es anschließend noch ein gemütliches Ausklingen bei einem Picknick geben sollte. Wie zu erwarten war Achim wirklich schnell. So schnell, dass eine ebenfalls wirklich nicht langsame Läuferin wie ich zugeben musste:“Nicht schlecht.“ Da war ich zu der Zeit aber auch schnell zu beeindrucken! Das Picknick fand bei strömendem Regen unter einem Baum statt. Ich erfuhr, dass Achim seit vielen Jahren Vegetarier war und war sehr zufrieden. Als wir uns verabschiedeten, lief ich mit einem Lächeln zu meinem Fahrrad und fuhr glücklich nach Hause.
In der kommenden Zeit passierte nicht ganz so viel. Ich legte es nicht darauf an, Achim wieder zu sehen, denn mir war klar, dass dies sowieso passieren würde. Und so kam es. Eines Tages verabredeten wir uns. Zum Laufen natürlich. Unser erstes Date war ein 20km-Lauf. Wir liefen die Elbe entlang und ich glaube, unser einziges Gesprächsthema war das Laufen. Wir waren einfach beide verrückt zu der Zeit. In den folgenden Wochen verabredeten wir uns immer wieder zum Laufen, an den schönsten Orten Hamburgs und auch die Gesprächsthemen wurden facettenreicher. Ich fragte mich ständig, wo der Haken sei, es erschien mir alles zu perfekt. Ich dachte, es kann doch nicht sein, dass alles stimmt. Dass ich den Mann treffe, den ich mich fast nicht getraut hätte, zu wünschen!
Irgendwann dachte ich, dass es mal an der Zeit für den nächsten Schritt wäre. Aber wie sollte ich es denn nun schaffen, irgendetwas anderes mit Achim zu tun als zu laufen? „Hey, wollen wir ins Kino gehen?“ war mir zu doof und sowieso überhaupt nicht meine Art. Also klügelte ich einen Plan aus. Vor unserem nächsten 20km-Lauf backte ich einen Kuchen. Einen Apfelkuchen (nein, der war nicht roh!). Ich backte ihn abends während ich französische Chansons hörte und mir ausmalte wie Achim sich beim Probieren dieses Kuchens in mich verliebte. Ich stellte mir vor, dass er mich für meinen Kuchen loben würde und ich das als Alass für eine Einladung nehmen könnte zu Tee und Kuchen bei mir zu Hause. Am nächsten Tag holte Achim mich mit dem Auto zum Laufen ab. Nun bestand meine Aufgabe darin, während des Laufens irgendwann auf das Thema Kuchen zu kommen. „… ach, wenn du möchtest, gebe ich dir nachher noch ein Stück mit, ich habe zufällig gestern gebacken!“. hörte ich mich dann also irgendwann sagen. Gesagt, getan. Als Achim mich zu Hause raus lies, flitzte ich schnell in meine Wohnung, packte ein Stück Kuchen ein und brachte es ihn zum Auto.
Und was kommt jetzt? Ihr könnt es euch denken. Mein Plan ging auf. Und zwar genauso wie ich es mir ausgemalt hatte. Er liebte den Kuchen, schreib mir eine Mail, wie lecker dieser war und ich lud ihn auf einen weiteren bei mir ein. Das war der 14. November 2010. Und mehr muss ich euch nicht erzählen. Achso, vielleicht noch das: Einige Zeit später schreib Achim mir per Mail: „Aber der Zeitpunkt an dem ich ernsthaft dachte: „Scheiße, du verliebst dich!“ Und so bescheuert sich das anhören mag, war als ich mit einer Tasse Kaffee zu Hause saß und deinen Apfelkuchen gegessen habe.“
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Achim, ich freue mich so sehr über dich, dass ich jubeln könnte!
Herzlichen Glückwunsch 😀
Die Bilder sind wirklich toll und eure Geschichte ist wirklich wunderschön. Ich wünsche euch das Beste auf eurer gemeinsamen Lebensreise und alles Gute auf euren weitern Weg!
Liebe Grüße,
Julia
Ihr Lieben, danke für den tollen Artikel und die Inspiration. Alles Liebe für Euch!
Hey Ute,
herzliche Grüße an dich und deinen Mann. Ich freu mich für euch mit, dass ihr so einen schönen Tag hattet.Ich denke oft an euch und freu mich immer noch über deine wunderbare Begeisterung. Super finde ich das ihr ein so tolles Essen an eurem Hochzeitstag erleben konntet. Ich wünsche euch ein gemeinsames Leben, in dem ihr euch gegenseitig bereichert und einander das seid, was sich jeder für sich selber wünscht ( ich hoffe das ist verständlich:)).Herzlichste Grüße von der Ostsee
Danke dir!!! ♥♥
Das ist eine wunderbare Geschichte und eine Hochzeit mit ganz viel Liebe! <3
Alles alles liebe für Euch. Freue mich auf den 6.und 7.Februar bei Euch 🙂
Eine wunderschöne Geschichte… danke für das Teilen. ?
Eine wunderschöne Geschichte – bei der ich schon sehr schmunzeln musste 🙂 mein Mann und ich kannten uns schon ein Jahr über einen gemeinsamen Freund – ich konnte Ihn gut leiden – aber eigentlich war er mir zu alt 🙂 wir sin 11 Jahre auseinander.
An einem Abend im September lud er mich zum Kuchenbacken ein – ich fand das ganz witzig nicht zum essen sondern zum backen – der Abend war sehr nett und immer noch war eine Beziehung für mich kein Tema – als ich mich verabschiede fragt er ob er mir noch einen Abschiedskuss geben darf 🙂 Seit diesem Kuss sind wir nun glücklich zusammen – seit 27 Jahren glücklich verheiratet und haben drei erwachsene Kinder 😉
Ich wünsche Euch ein glückliches gemeinsames Leben.
Andrea
Oh wie schöööööön, danke für deine Geschichte!!
Das Alter ist ein Grund, aaaaaber kein Hindernis!!!!
Mein Mann war auch über 11 Jahre älter als ich und es war nur gut.
Leider wurde er dann sehr krank…
Weiterhin alles, alles Gute,
Liza
tolle Bilder und sehr rohmantische Geschichte. Alles Liebe für Euch.
Tolle Bilder und ebenso schöne Kennenlerngeschichte wünsche euch für das Jahr 2016 alles Gute bei all euren Vorhaben
Liebe Ute, lieber Achim,
nun weiß ich, dass Apfelkuchen ein ganz besonderer Kuchen für Euch sein muss. Es war bestimmt ein wunderschöner Tag für Euch, die Bilder erzählen davon. Ich drück Euch für eure Wärme, eure Freundlichkeit und die Liebe zu anderen Menschen und wünsch Euch alles Gute für eure kleine Familie.
Herzliche Grüße
Barbara
AWWWWW wie romantisch, … eine tolle Geschichte mit einem noch tolleren Zwischenschritt, … bis dass der Tod euch scheidet! Alles Liebe in 2016 und noch nachträglich zur Hochzeit <3