Wir lieben dieses Frühstück am Wochenende, das wir meist spät am Vormittag zu uns nehmen. Besonders nach einer morgendlichen Sporteinheit tut dieses Frühstück außerordentlich gut und es hält eine ganze Weile satt. Es ist herrlich fluffig und der Fantasie sind bei der Zubereitung keine Grenzen gesetzt. Probiert es aus!
Zutaten Grundrezept für zwei Portionen:
- 1 Tasse Nackthafer (auch Sprießkornhafer genannt)*
- 3 EL Chiasamen
- 3 Tassen Mandelmilch
- 2-3 Datteln oder andere Süße
Zubereitung:
Der Sprießkornhafer wird geschrotet (oder ihr lasst ihn euch bereits beim Händler schroten). Die Mandelmilch süßt ihr mit den Datteln, indem ihr beides miteinander vermixt. Ihr könnt auch eine andere Süße wählen. Haferschrot und Chiasamen werden nun in die gesüßte Milch eingerührt und müssen für mindestens 4 Stunden einweichen. Wir bereiten das Gericht schon am Abend vor uns lassen es im Kühlschrank einweichen. Dann bekommt ihr einen besonders weichen und fluffigen Brei. Ihr könnt den Hafer-Chia-Brei so essen oder ihr verfeinert ihn mit Früchten und Saaten. Evtl. nachsüßen.
Tipp: Lecker ist es auch, wenn man bereits Rosinen mit einweichen lässt!
Unsere Lieblings-Varianten:
Apfel-Zimt: Einen Apfel reinreiben und mit Zimt und Kokosblütenzucker verfeinern.
Schoko-Banane: Einen halben Esslössel Kakao oder Carob unterrühren und Bananenstücke hineingeben.
Knuspermüsli: Mit Sonneblumenkernen, Kürbiskernen und Hanfsamen einen Knuspereffekt zaubern!
*Was ist Nackt-/Sprießkornhafer und ist er in einer Rohkosternährung geeignet?
Nackt- bzw. Sprießkornhafer ist die einzige Haferart, die keimfähig und damit in einer Rohkosternährung einsetzbar ist. Bei dieser Züchtung sind im Gegensatz zum normalen Hafer die Spelzen weitestgehend weggezüchtet, so dass dieser nicht entspelzt werden muss, ein Prozess bei dem viele Nährstoffe verloren gehen.Wer sich allerdings zu 100 % glutenfrei ernähren möchte, der sollte keinen Hafer essen. Dieser enthält zwar weitaus weniger Gluten als Weizen, ist aber auch nicht glutenfrei.
Wir haben das Getreide aus unserer Ernährung grundsätzlich gestrichen, denn es lebt sich ohne einfach gesünder. Eine Ausnahme bildet für uns der Hafer, den wir hin und wieder in Form von Frischkornbrei zu uns nehmen. Besonders im Winter haben wir gemerkt, dass er uns sehr gut tut. Unter den Getreidesorten schneidet der Hafer in Bezug auf seine Nährstoffe am besten ab. Er enthält mehr Fett, Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine als alle anderen Getreide. Hafer punktet außerdem durch den hohen Anteil an Calcium, Spurenelementen und Kieselsäure. Der Sprießkornhafer besitzt im Gegensatz zum normalen Hafer außerdem einen höheren Gehalt an Fett- und Bitterstoffen. Hafer ist unserer Erfahrung nach leichter verdaulich als andere Getreidearten. Wahrscheinlich wird er deswegen auch heute noch als Krankennahrung empfohlen.
Dieser Frischkornbrei ist auch ein wichtiger Bestandteil bei der Ernärhung unserer Tochter. Sie liebt diesen Brei und wir haben den Eindruck, dass er ihr sehr gut tut. Beispielsweise achten wir sehr auf eine gute Zufuhr von Calcium, wobei uns der Hafer hilft. Zusammen mit Chiasamen hat man außerdem eine tolle Proteinquelle sowie eine super Versorgung mit Omega-3 und -6 Fettsäuren im optimalen Verhältnis! Wir denken auch, dass Hafer in dieser Form zubereitet für Ausdauersportler eine tolle Sache ist!
Dies ist unsere Ansicht, auch wenn es innerhalb der Rohkostbewegung dazu kontroverse Meinungen gibt. Eines ist jedenfalls sicher: Dieses Frühstück ist auf jeden Fall besser als Cornflakes oder Käsebrötchen! 😉 😉
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schon wieder eine Frage: ich habe bei Vitakeim gequetschten Nackthafer bestellt. Ich vermute den kann ich so wie er ist verwenden ? oder muss der Hafer vorher keimen um geeignet zu sein ?
Wenn ich ein komplett glutenfreies Müsli machen möchte, was kann ich statt Hafer nehmen?
gekeimten Buchweizen? Was noch? Danke dir.
Ja, das geht super! 🙂
Daanke (: Ich liebe dieses Frühstück, als ich es das erste mal mit Einweichen probierte, schmeckte es superbitter; unessbar. Deshalb habe ich es damacj einfach direkt mit Nussmilch aufgegossen und nur einige Minuten eingeweicht, das mache ich jetzt schon sehr lange und finde es toll!
Eben hatte ich das Problem, dass mir im Reformhaus der Nackthafer zusammen mit Buchweizen geschrotet (und vermischt) wurde (Hafer alleine zu schroten sei zu „fettig“)……. weil das eine riesen Portion ist, möcht ich sie natürlich verwerten – aber wie? Geschroteten Buchweisen, wie Hafer und nur kurz eingeweicht – geht das? In Wasser oder geht Nussmilch? HILFEEEEE!
Ja das geht!!! 🙂
Da ich Mandeln nicht vertrage, habe ich anstelle der Mandelmilch Reismilch verwendet. Aber der „Brei“ ist nicht eingedickt! Habt ihr vielleicht noch andere Milch-Alternativen, die ich anstelle der Mandelmilch verwenden kann? 🙂
Mmmh, eigentlich müsste Reismilch funtionieren…
Ansonsten ist eine Milch aus Erdmandeln (keine Nüsse!) sehr zu empfehlen. Auch kannst du Milch z.B. aus gekeimten Buchweizen herstellen oder Kokosmilch… 🙂
Hallo! Ich habe leider immer das Problem, dass mir der Hafer bitter wird wenn ich ihn einweiche. (Ausgenommen beim kochen). Verwende Nackthafer aus dem Bioladen. Habt ihr einen Tipp? Gibt es überhaupt Hafer, der unverarbeitet nicht bitter wird?
Liebe Grüße, Julia
Einfach ohne Einweichen verwenden. Dazu sind wir mittlerweile auch übergegangen! 😉
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super Rezept und Anregung!
ich gebe den Nackthafer in die Kornquetsche und habe dann rohe Haferflocken
LG Carola
Dankeschön!!
Einen Kornquetsche aben wir leider nicht, aber werden wir uns auch irgendwann anschaffen! Das wäre nämlich noch viel besser! 🙂
Hallo,
wieso ist- Eurer Ansicht nach – Nackt- bzw. Sprießkornhafer die einzige Getreideart, die in einer Rohkosternährung einsetzbar ist?
Ich weiß, dass viele Rohköstler Getreide ganz ablehnen, aber wieso sollte keimfähiges Getreide, roh verzehrt, nicht zu Rohkost zählen?
Wo bezieht Ihr Sprießkornhafer? Kennt Ihr vielleicht einen Anbieter größerer Mengen (z.B. 10 kg)?
Hallo liebe Bonnie!
Grundsätzlich kann man natürlich auch andere Getreidearten in die Rohkost-Ernährung integrieren, wenn man es möchte. Das Argument aus der Rohkost ist allerdings, dass der Mensch an Getreide nicht angepasst ist. Im Vergleich der Menschheitsgeschichte ist der Anbau von Getreide vergleichsweise jung, erst Recht in der Form, wie wir ihn heute kennen. Getreide ist überzüchtet, allergieauslösend, säurebildend und und und. Unser Verdauungs- und Stoffwechselsystem ist nicht darauf ausgelegt, Getreide zu verwerten. Wenn man der Argumentation folgt, konsequenterweise eben auch nicht roh. Am besten verdaulich ist es, wenn man es keimen lässt (logisch!) oder zumindest wie beim Frischkornbrei üblich, einweicht.
Dann sind wiederrum glutenfreie Getreidesorten besser als die glutenhaltigen. Weizen und die ganze Weizenfamilie wie Dinkel, Kamut usw. solle man in jedem Fall meiden. Hafer ist auch glutenhaltig, aber nicht so stark. Deswegen ist er für uns im Gegensatz zu Weizen, Roggen, Gerste usw. empfehlenswerter, zumal er sich in der Aminosäuresequenz von anderen glutenhaltigen Getreidegattungen unterscheidet.
Ohje, jetzt habe ich ganz schön viel geschrieben. Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten!
Achso, wir kaufen den Hafer im Reformhaus. Ansonsten haben wir ihn bisher nirgends bezogen.
Liebe Grüße,
Ute
Demeterhof Schwab bietet sehr gut keimenden Nackthafer, habe dort schon öfter bestellt, auch große Mengen.
Toll, danke für den guten Tipp!!