Kennt ihr die Locavores? Eine Bewegung aus den USA, deren Ziel es ist, sich ausschließlich von heimischen Produkten zu ernähren. Um das Klima zu schonen, wird nur gegessen, was im Umkreis von 100 Meilen gewachsen, produziert und verarbeitet worden ist. Anklang findet die Bewegung in den USA vor allem bei den Lohas (Lifestyles of Health and Sustainability), also der städtischen Mittelschicht. Aber auch in Deutschland ist der Trend nicht zu übersehen. Von Vorteil ist das nicht nur fürs Klima.
1. Geringere Belastung
Regionale Produkte der Saison sind oft weniger belastet als Importware. Zum Beispiel die Erdbeere. Ganze Landstriche liegen in Spanien unter Folie, damit die Erdbeeren möglichst früh im Jahr in unseren Einkaufswägen landen können. Pilze, die unter den Folien besonders gut gedeihen können, müssen mit starken Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Das Ergebnis: Die vermeintlich gesunden Erdbeeren weisen oft enorme Rückstände auf, deutlich über den Grenzwerten. Das kann gesundheitsschädlich sein.
2. Schont die Umwelt
Obst und Gemüse, das quer über die Kontinente verflogen und verschifft wird, belastet die Umwelt. Die langen Transporte verursachen klimaschädliche Treibhausgase. Der Transport von Äpfeln mit dem Schiff aus Chile braucht 12 mal mehr Energie als heimische Erzeugnisse. Extrem belastend ist der Transport mit dem Flugzeug, wo der Energieverbrauch 520-mal höher ist.
3. Ist gesünder
Auch gehen während der langen Wege wichtige Nährstoffe und Vitamine verloren. Oder: Diese können gar nicht erst entstehen, weil die Früchte unreif geerntet werden müssen, um den langen Weg in unsere Regale zu überstehen. Der höchste Gehalt an einzelnen Vitaminen und bestimmten sekundären Pflanzenstoffen findet sich aber im optimalen Reifezustand. Ausreichend Sonnenlicht ist ebenso entscheidend. Z.B. haben Freilandtomaten im Vergleich zu Gewächshaus-Tomaten einen um ein Drittel höheren Vitamin C-Gehalt.
4. Schont den Geldbeutel
Ein weiteres schlagendes Argument: Der Kauf von regionalem und saisonalem Obst und Gemüse schont unseren Geldbeutel. Und das Beste: Selbst Bio-Lebensmittel werden plötzlich auch für den schmalen Geldbeutel erschwinglich!
Übrigens: Wer mal einen Vergleich macht, wird schnell merken, dass regionales/saisonales Obst und Gemüse viel geschmacksintensiver ist. Gerade in der Rohkost-Ernährung ist das ein absoluter Pluspunkt!
Ganz wichtig: Der Saisonkalender für eine optimale Orientierung:
http://www.regional-saisonal.de/public/docs/saisonkalender-gemuese.pdf
http://www.regional-saisonal.de/public/docs/saisonkalender-obst.pdf
http://www.regional-saisonal.de/public/docs/saisonkalender-salat.pdf