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Kindersalat

Ich kann euch sagen, wenn man Kinder bekommt, dann denkt man über vieles wieder neu und anders nach. Ich glaube, ich habe mir noch nie so viele Gedanken über die Ernährung gemacht wie seit der Geburt unserer jetzt 2jährigen Tochter. Und es ist nicht so, dass dies vorher kein Thema bei mir war! 😉 Seit vielen Jahren bin ich ja schon von der Rohkost begeistert und hatte mit der Zeit so meine Überzeugungen gewonnen. Die wurden dann in Stein gemeißelt und fertig. Bis eben unsere Tochter geboren wurde und ich so ziemlich alles nochmal neu überdacht habe. Plötzlich wird es so existentiell. Denn bei den Kindern möchte man keine Fehler machen, die man bei sich selbst eher akzeptieren kann. Ich habe gelesen, mit anderen Rohköstlern gesprochen, mittlerweile bin ich sogar ausgebildete Ernährungsberaterin im Bereich Rohkost. Und seit damals hat sich in meinen Überzeugungen viel geändert. So supplementieren wir beispielsweise das Vitamin B12, was damals für mich nicht in Frage gekommen wäre. Und auch sonst bin ich flexibler und offener geworden, sehe individuelle Unterschiede und glaube nicht mehr an die EINE richtige Ernährungsform. Das alles auszuführen wäre an dieser Stelle zu viel. Denn was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass es gar nicht so leicht ist, den richtigen Weg für und mit den Kindern zu finden. So versuchen wir täglich, unsere Erkenntnisse und Überzeugungen zum Thema Kinderernährung in der Küche praktisch umzusetzen. Die Theorie ist ja gut und schön, wenn da nicht der Faktor Kind wäre mit Eigensinn und den eigenen Vorstellungen, was denn nun lecker ist und was nicht! Deswegen bin ich sehr froh, dass ich eines Tages diesen Kindersalat erfunden habe. Er erlaubt es uns, eine leckere kindgerechte rohe Mahlzeit zu bereiten, in den sich flexibel die verschiedensten Zutaten integrieren lassen, die viele wichtige Vitalstoffe bereit stellen. Fast täglich machen wir die unterschiedlichsten Varianten dieses Salates und unsere Tochter liebt ihn sehr! Bis jetzt. 😉

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Kindersalat – wie er gelingt!

Eines der Geheimnisse für das Gelingen dieses Salates ist die Konsistenz. Die Bestandteile des Salates sollten sehr fein gehackt oder gerieben sein , toll dafür ist eine Küchenmaschine (Food Processor, S-Messer). Der Salat wird so sehr weich und kann daher schon sehr früh gegessen werden. Unsere Tochter hat in zum ersten Mal mit etwa 18 Monaten gegessen.Wann eure Kinder soweit sind, wisst ihr aber besser, dafür gibt es keine starre Regel. Ohne Zähne geht es beispielsweiße nicht! 😉

Bei Kindern sollte man auf isolierte Fette sowie isolierte Süßungsmittel verzichten. Daher kommt dieser Salat ohne Öl aus und auch auf Agavensüße oder Ähnliches wird verzichtet. Die Auswahl der Zutaten sollte in jedem Fall Bio sein und die verwendeten Äpfel sollten reif sein. Sie dürfen ruhig schon ein bisschen schrumpelig sein, dann sind die am besten verdaulich. Beachtet man dies, so wird der Salat auch süß genug. Habt ihr Kinder in der Umstellung, die die Süße von Zucker gewöhnt sind, könnt ihr auch etwas mit Trockenfrüchten süßen, z.B. eine getrocknete Feige oder zwei Datteln mit drunter mixen.

Dieser Salat ist variabel und man kann ihn super mit weiteren Gemüsesorten erweitern. Auch dabei achtet darauf, wie weit Eure Kinder sind. Wir mischen oft Broccoli oder Blumenkohl mit drunter, ebenfalls sehr fein gehackt. Auch eignen sich Fenchel, Süßkartoffel, Kohlrabi. Bei den Saaten und Nüssen solltet ihr ebenfalls variieren. Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Hanfsamen und Sesam sind bei uns feste Bestandteile. Bei Nüssen verwenden wir gerne Walnüsse wegen des günstigen Verhältnisses von Omega 6 und 3 Fettsäuren, benutzen aber auch Haselnüsse, Mandeln und Cashews. Letzlich machts die Vielfalt! Idealerweise lasst ihr die Saaten vorher ankeimen und weicht die Nüsse vorher ein. Wir haben meistens einen Vorrat an bereits eingeweichten/gekeimten und wieder getrockneten Nüssen und Saaten, die wir gerne verwenden.

Bei manchen Saaten wie zum Beispiel bei Sesam oder Leinsamen macht es Sinn, sie vorher z.B. in einer Kaffeemühle zu mahlen. Dann profitieren die Kleinen besser von den wertvollen Inhaltsstoffen. Wenn sie ganz wieder in der Windel landen, war die Idee zwar gut, hat aber nicht wirklich funktioniert! 😉

Zutaten:

  • 2 Möhren oder 1 rote Bete
  • 1 Apfel, bio & sehr reif (!)
  • 1 EL Sesam, gemahlen
  • 1 EL geschälte Hanfsamen
  • 1 EL Walnüsse

Zubereitung:

Alle Zutaten in der Küchenmaschine zu einer fein-körnigen Konsistenz verarbeiten. Ihr könnt auch eine feine Reibe verwenden. Dazu servieren wir gerne eine schöne reife Avocado und/oder gekochte Hirse oder Quinoa.Übrigens ist der Salat auch für Erwachsene sehr lecker, die Portion reicht für Eltern plus Kind!

Tipp: geschälte Hanfsamen und Cashews geben dem Salat eine schöne Cremigkeit, die gut bei Kindern ankommt.

 

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10 Gedanken zu „Kindersalat“

  1. Hallo,
    ich habe noch den Saft einer Orange dazu gegeben, weil es mir vorher irgendwie zu trocken war.
    Aber sonst lecker auch für große Leute 🙂
    Viele Grüße
    Gwendoline

  2. Hallo und vielen Dank für eure tollen Rezepte!
    Ich habe eine Frage zum gedämpften Gemüse und dem Quinoa..das hab ich nun schon öfter gelesen, dass es Rohköstler gibt, die ihre Ernährung so ergänzen…wird denn das Gemüse resp. Das Quinoa beim Kochen resp, Dämpfen nicht über 42 Grad erhitzt?
    Liebste Grüsse aus der Schweiz

    1. Hey Susanne!
      Doch, Gemüse und Getreide wird dann über 42 Grad ergänzt. Dies ist dann keine Rohkost mehr, aber eben ein vertretbare, sehr gesunde Ergänzung. Beim Dünsten werden vergleichsweise viele Nährstoffe erhalten und Quinoa und Hirse sind wenig belastende und zugleich vitalstoffreiche Nahrungsmittel!
      Liebe Grüße in die Schweiz!
      Ute

  3. Hallo 🙂 Da hast Du wohl recht, das ging mir genauso. Ich habe für meine Kinder alles umgekrempelt und auch meine Ernährung umgestellt. Es ist nicht leicht gewesen und bis heute nicht einfach, aber es wird sich lohnen. Deine Seite werde ich sicher öfter besuchen, sie ist ganz toll!

    lg Dani

    1. Hey Dani! Danke für dein Kommentar! Ja, die gesunde Ernärhung für Kinder ist nicht einfach, wenn sie woanders ständig mit dem konfrontiert werden, was man selbst als ungesund erkannt hat! Aber eine gute Basis schaffen ist ja schon soooooo viel Wert! 🙂
      Liebe Grüße,
      Ute

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