Bei unserer Expedition über die Rohvolution stolperten wir über Piotr Kress. Zwischen den professionelle Ausstellern fiel Piotr etwas aus dem Rahmen. Er wirkte fast etwas antiquiert. In Tupperwarenboxen bot der 60-jährige seine selbst gemachten Rohkostkekse und Cracker an. Hinter ihm klebte ein selbst beschriebenes Pappschild. Darauf stand mit Edding geschrieben: „Vegan“. Dieser Purismus machte uns neugierig und wir entschlossen, mit ihm ein kurzes Gespräch zu führen.
Piotr kam erst vor wenigen Jahren zur Rohkost. Seine Frau Ania erkrankte an einer schweren Verdauungstrakt-Krankheit. Bis heute ist nicht genau klar, was es wirklich war. Die Ärzte konnte es nie genau diagnostizieren. Es stand nur fest, dass es lebensgefährlich sein würde. Erst nach mehreren Jahren der Suche fanden sie in Warschau Rettung. 2008 konnte Ania in der Tibetanischen Klinik geholfen werden und für die beiden begann ihr Rohkostexperiment. Sie stellten ihre Ernährung komplett auf Rohkost um und wurden dadurch vitaler und erfuhren wieder mehr Freude am Leben. Nach 3,5 Jahre Rohkosternährung konnte Ania wieder normal arbeiten und zu einem geregeltem Leben zurückkehren.„Heute ist meine Frau wieder gesund und mir geht es besser als je zuvor“, sagte Piotr stolz. „Im letzten Urlaub konnte ich aus dem Stehgreif ohne weiteres eine Bergwanderung von 20 Kilometern absolvieren. Das konnte ich früher nicht und dabei trainiere ich gar nicht.“
Seine Erfahrungen änderten sein Leben. Ihm wurde klar, wie entscheidend eine gesunde Ernährung ist. „Mein ganzes Bewusstsein hat sich erweitert, weil ich soviel über Ernährung gelernt habe. Ich fühle mich wie neu geboren. Und alles nur, weil ich mich rohköstlich ernähre“, sagte Piotr.
Der sympathisch zurückhaltende Mann entwickelte aus seiner Jungbrunnenerfahrung ein Geschäftsmodel, das genauso bescheiden aber durch und durch ehrlich ist wie er selbst. Auf Berliner Wochenmärkten verkauft er Cracker, Kekse und Brote. Alles in Rohkostqualität versteht sich. Seine Frau bereitet die Köstlichkeiten in liebevoller Heimarbeit zu und Piotr verkauft sie auf Berliner Wochenmärkten, wo er bereits viele Stammkunden hat, die ihn regelmäßig aufsuchen. Auch wir haben uns mit seinen köstlichen Keksen und Crackern eingedeckt, die er in vielen tollen und außergewöhnlichen Sorten verkauft! Und wer weiß, vielleicht ist Piotr nur der Anfang und schon bald gibt es solch ein super Angebot auf vielen Wochenmärkten in ganz Deutschland. ♥
Für alle Berliner unter euch. Ihr findet Piotr auf folgenden Wochenmärkten:
- Mittwoch: Thusnelda Allee
- Donnerstag: Kollwitz
- Freitag: Lausitzer Platz
- Samstag: Südstern
Einen Internetshop gibt es nicht, aber wenn ihr Kontakt mit ihm aufnehmen wollt, könnt ihr das unter folgender E-mail Adresse: pkress@op.pl.
Hallo Ihr!
Schöne Geschichte und ich habe mich schon davor auf irgendeinem Foto nach diesen Krackern/Keksen/Broten verzehrt…Erdbeer Kekse…Zitronen Kekse…Bananen Kekse..Vooooll lecker sehen die alle aus!!!!
Wenn ich nicht so weit weg wohnen würde, wäre ich bestimmt Stammkunde ;-D
LG Mareike
Wie schön, daß es noch Menschen gibt, die nicht konsumorientiert sind.
Was für eine schöne Geschichte!!! Danke dafür!
Ich LIEBE ja Hamburg, wünsche mir aber oft, dass es rohkostmäßig wenigstens halbwegs an Berlin heranreichen würde. 🙂
LG Karina
Das ist ja toll, daß Ihr den Pjotr vorstellt. Ich wünsche ihm und seiner Familie alles Gute. Ich hab ihn auch schon öfter auf den Märkten gesehen und seine Kräcker gekostet.
Ich kenne ihn vom Kollwitzplatz, sehr sehr tolle Auswahl. 🙂
Sehr sympathisch. Vielen Dank für den Bericht. LG